… und nicht nur das! Das alljährliche „TFF Rudolstadt“ (Thüringer Tanz & FolkFest) zieht Musiker aus allen Ecken der Welt an die Saale – Weltmusik eben! Die diesjährigen Schwerpunkte (Schwerpunktland: Tansania, Schwerpunkttanz: Samba, Schwerpunktinstrument: Bass) machten mir die Entscheidung nicht schwer: Nach nunmehr vier Jahren Abwesenheit musste ich diesem schönen, entspannten, alternativen und facettenreichen Festival endlich einmal wieder einen Besuch abstatten. An jeder Straßenecke und im Park spielte eine andere kleine Band und das Bühnenprogramm brachte wieder einmal alle möglichen Musikrichtungen und Menschen zusammen, also Fusion-Musik vom Feinsten! Die tansanische Gruppe „Kazimoto“ trat zusammen mit den Berliner Electro-DJs „Gebrüder Teichmann“ auf, der türkische DJ Mercan Dede brachte Derwischtanz und Electroklänge zusammen, es gab Sambaworkshohttps://andarinavomdienst.wordpress.com/wp-admin/post.php?post=7223&action=editps mit einigen brasilianischen Kombos, die Zirkus- und Blödelband „Gankino Circus“, chinesische Fusionmusik von „DaWang Gang“ und nachts eine einzigartige Vorführung des indischen Tanzdramas Mudiyettu. Dessen Aufführung gehört übrigens zum immateriellen UNESCO-Weltkulturerbe.
Schlagwort: Thüringen
Stand der Dinge
Morgen um dieselbe Zeit werde ich schon im Nachtzug zwischen Berlin und Paris durch das Land rauschen und wahrscheinlich mehr oder weniger schlafen, um für meine Ankunft in Frankreich gut ausgeruht zu sein. Die Hälfte meines Gepäcks, zwei Koffer, habe ich bereits gestern mit dem Hermes-Versand (diese Schleichwerbung immer ;-)) auf die Reise geschickt – sie werden aber erst nach mir in Rennes ankommen. Morgen früh geht es dann ans Einpacken meiner restlichen Sachen, ich hoffe nur alles unter- und dann auch wegzubekommen! Ich werde definitv wie ein Packesel aussehen!
Die vergangenen Tage in Dresden habe ich überwiegend damit verbracht, irgendwelche organisatorischen Angelegenheiten für und über Frankreich im Internet zu recherchieren, mich von allen Daheimbleibenden zu verabschieden, eines der vielen Frankreich-Bücher Ulrich Wickerts zu lesen, etc.
Mein Zimmer in Jena jedenfalls habe ich letzte Woche Dienstag endgültig geräumt. Zuvor war meine Schwester noch einige Tage zu Besuch, an denen wir noch ein bisschen Thüringen unsicher gemacht haben: Ausflug zur Wartburg nach Eisenach und nach Rudolstadt. Die Highlights: Eine Eselstation am Fuße der Wartburg – mit den Grautieren kann man sich den Weg nach oben schunkeln lassen, worauf wir aber verzichteten und lieber zu Fuß hoch stapften – und die übergroßen Filzpuschen, die wir bei einer Führung in der Rudolstädter Heidecksburg über unsere Füße stülpen mussten und somit gleich das Reinigungspersonal entlasteten, indem wir die Böden der Festsäle blitzblank polierten. Auf jeden Fall gab‘s wieder viel zu entdecken im Thüringer Land! Meinen nächsten Bericht gibt es dann wahrscheinlich aus Fronkreisch! 😉 Bis dahin! A bientôt! 🙂
Ferien vor der Haustür
Die Hausarbeiten sind geschrieben, Praktikumsbewerbungen verschickt – und nun? Damit ich mein Semesterticket vor meiner Abreise noch mal ausnutze, entschloss ich mich ein bisschen Thüringer Frischluft zu schnappen und die Umgebung zu erkunden. Erstes Ziel im Osten Jenas: Gera. Nun ja, eine Stadt, die nicht gerade wegen ihrer Schönheit bekannt ist. Und tatsächlich: Eine Innenstadt mit viel Beton, großen, klotzartigen Mainstream-Einkaufspassagen und erschreckend vielen leerstehenden, teilweise heruntergekommenen Häusern. Obwohl einige Leute auf der Straße unterwegs waren, kam mir die Stadt doch irgendwie verlassen vor. Etwas abseits vom Zentrum dann die große Rentnerwelle – ihr einziges Ziel: Die BUGA, auf deren Eingang sie fotoapparatbehangen, sonnenbebrillt, kurzhosig und mit Socken in den Sandalen (ich pauschalisiere natürlich) zuströmten. Das Gartengelände sah schon sehr einladend aus, war mir aber zu teuer. Stattdessen entdeckte ich den wohl schönsten Stadtteil Geras: Untermhaus. In dem kleinen, verschlafenen und gemütlichen Ortsteil steht nämlich das Geburtshaus des Malers Otto Dix (vielleicht kennen ihn ja die Dresdner aus den Neuen Meistern). Zu besichtigen gab’s viele Bilder und noch mehr Schautafeln mit wirklich interessanten Einblicken in seine Biographie. Auch die Orangerie, die ich danach besuchte, hat sich Dix gewidmet und viele seiner Werke ausgestellt. An alle Kunstinteressierten: Eine Besichtigung lohnt sich!!!
Fotos von Gera konnte ich nicht viele schießen. Nachdem ich das kleine „Flower-Power“ (ja, auch dort gibt’s diese Hippie-Musikbar) aufgenommen hatte, schmierte mein Foto ab. Ersatzbatterien hatte ich natürlich zu Hause vergessen.
Das Flower Power in Gera – damit soll wohl die BUGA auch für junge Leute attraktiv gemacht werden. 😉
Ebenso erging es mir am nächsten Tag in Gotha – eine Kleinstadt westlich von Jena (für alle nicht so Thüringen-Kundigen: Gotha liegt zwischen Eisenach und Erfurt). Nachdem ich zumindest ein paar mehr Fotos schießen konnte, hoben auch hier meine Fotobatterien die Hufen (Was sind das bloß für Scheiß-Billigdinger…?). Zumindest einen kleinen Eindruck von meinen Erlebnissen in Gotha könnt ihr auf den Bildern unten erhaschen. Nachdem ich den mühsamen Aufstieg auf den Stadtberg zum Schloss Friedenstein überwunden hatte und dabei zwei vorbeipreschenden Pferdekutschen ausgewichen war, betrat ich den weitläufigen Schlossinnenhof und schlitterte sogleich in das 10. Gothaer Barockfest hinein. Überall rannten kostümierte, gepuderte Leute umher, an den Verkaufsständen gab es den üblichen Mittelalterkrempel und ein Bläsertrupp lieferte den passenden Soundtrack. Merkwürdigerweise gab es sogar ein Kamelgehege, wobei ich mich frage, was die mit dem Barock zu tun haben. Naja, vielleicht waren sie aufgrund ihrer barocken (Höcker-) Formen eingeladen worden? 😉
In den Schlossgemäuern konnte ich mich von der sengenden Hitze im Schlossinnenhof zum Glück etwas abkühlen während ich mir zwei Ausstellungen ansah. Ja, ja, ne richtige Bildungs“reise“! 😉
Schon etwas genervt von dem ganzen Barockgetümmel stieg ich den Stadtberg auf der anderen Seite wieder herunter zum Marktplatz. Der ist umzingelt von schönen, rausgeputzten Häusern – besonders bekannt das rote Rathaus – und kleinen Cafés. Auf der Einkaufsstraße hatte man schon die Bürgersteige hochgeklappt und so fand ich das ganze Stadtzentrum eher ausgestorben vor. Das war vielleicht auch ganz gut so: Meine Füße glühten mittlerweile und so schleppte ich mich plattfüßig zurück zum Bahnhof. Dank Wochenend-Zugverkehr und Bauarbeiten dauerte meine Rückfahrt, für die ich hinzu eine Stunde gebraucht hatte, drei Stunden! Uff!
Tja, auch in Thüringen gibt’s Einiges zu entdecken! Bis demnächst! 🙂
Aufbruchstimmung
Halli hallo an alle!
Nachdem ich nun drei Blog-Adressen ausprobiert habe, soll dies nun meine endgültige Seite sein! Ohne Werbung, schickes Layout, einfache Bedienung – was will man mehr? 🙂
Mit dieser Seite könnt ihr euch immer bezüglich meiner Wenigkeit auf dem Laufenden halten. In genau zwei Wochen und zwei Tagen heißt es nämlich: Adieu Deutschland und bienvenue la France! Ich werde zu meinem Erasmusjahr nach Rennes in die Bretagne aufbrechen, jipiiieh!
Die Vorbereitungen laufen schon auf Hochtouren: Mein Zimmer in Jena ist mittlerweile um einige Bücherreihen leerer, ebenso sehen schon die Zimmerwände aus und der Fußboden wird zunehmend mit Umzugskisten vollgestapelt. Am 1.9. ziehe ich in „Good Old Jena“ aus und werde bis zum 12.9. in „Dräsdn“ 😉 verbringen.
So, dies war der erste Streich (äh Blog), aber der Zweite folgt sogleich!