Neue Blogsektion mit frei lizenzierten Materialien ist online

Gerade befinde ich mich in den letzten Zügen der Weiterbildung zur OER-Fachexpertin, und werde diese hoffentlich kommenden Montag mit einer bestandenen Prüfung abschließen. Prüfungsaufgabe war es, selbst eine OER zu erstellen. Ich nutzte die Gunst der Stunde und einen bald anstehenden Reisevortrag, meine Präsentation zur Dominikanischen Republik und die Notizen dazu frei zu lizenzieren und zu veröffentlichen. Dazu habe ich hier auf meinem Blog die neue Sektion „Materialien“ angelegt.

OER – noch nie gehört? Es handelt sich um die Abkürzung für Open Educational Ressource, also ein frei lizenziertes Bildungsmaterial, das frei genutzt werden kann, ohne dass man den Urheber des Materials um Erlaubnis bitten muss. OER können mit verschiedenen Lizenzen versehen werden, die die Weiternutzung der Materialien freigeben oder einschränken. Es gibt verschiedene Lizenzsysteme, wobei wir uns in der Weiterbildung auf die Creative Commons (CC)-Lizenzen fokussiert haben. Nach der sogenannten gemeinfreien CC0 (CC „Zero“ oder „Null“)-Lizenz ist die CC-BY-Lizenz die freieste Lizenz, die man für sein Material  vergeben kann. Bei ihr muss der Urheber („by“ – Englisch für „von“) zwar namentlich genannt werden; danach kann das Material aber frei nach den 5V-Rechten (Quelle: https://open-educational-resources.de/5rs-auf-deutsch/, abgerufen am 10.03.18) genutzt werden:

1. V = verwahren & vervielfältigen (z. B. darf das Material downgeloadet und auch dem PC gespeichert und kopiert werden)

2. V = verwenden (z. B. darf das Material in unterschiedlichen Kontexten, wie im Unterricht oder eingebettet auf einer Website, eingesetzt werden)

3. V = verarbeiten (z. B. darf das Material in eine andere Sprache übersetzt oder gekürzt werden)

4. V = vermischen (z. B. kann man zwei frei lizenzierte Materialien miteinander kombinieren)

5. V = verbreiten (z. B. kann das frei lizenzierte Material ohne Einschränkung über Social-Media-Kanäle geteilt werden)

Bei Verwendung der CC-BY-SA-Lizenz (sa = „share alike“ – Englisch für „gleichartig teilen“) wird beispielsweise das 5. V eingeschränkt: So muss bei Verwendung des Materials wieder der Urheber namentlich genannt werden und zudem muss das Material mit derselben Lizenz weiterverbreitet werden (also ebenso mit CC-BY-SA). Wer sich einen Überblick über die verschiedenen CC-Lizenzen verschaffen will, dem seien folgende Seiten empfohlen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Creative_Commons

https://creativecommons.org/licenses/?lang=de

Lange Rede, kurzer Sinn: Meine Materialien, die ich auf diesem Blog bereitstelle, stehen unter eine CC-BY-Lizenz. D. h. ihr könnt sie euch runterladen, speichern, sie verändern, damit selbst einen Reisevortrag halten, etc. solange ihr mich immer schön als Urheberin nennt. 😉 Die Lizenz, die ihr angeben müsst, sieht dann so aus: CC-BY 4.0 Cornelia Steinigen (https://andarina-vom-dienst.org/) (Die 4.0 steht für die aktuelle Lizenzversion, die gerade angewendet wird.)

Alles klar? Bei Fragen könnt ihr euch gerne an mich wenden. Auf jeden Fall sind OER ein spannendes Thema, an dem ich dranbleiben werde! 🙂

Letzte Eindrücke von der Insel & Abschlussbericht

Ja, liebe Blogleser/innen, wie ihr seht, war mein Blog in den letzten Monaten ziemlich verweist und das aus gutem Grund: Ich war nach meinem Freiwilligenjahr in der Dominikanischen Republik noch gut sechs Wochen auf Reisen und habe mir Peru und New York angeschaut. Dazu werden in den nächsten Tagen auch Berichte und tausende von Fotos (nein, nein, keine Angst, ich werde eine Auswahl treffen!) folgen. Doch zunächst gibt es an dieser Stelle noch ein paar Impressionen meiner letzten Wochen in der DomRep, in denen ich mit meiner Gastfamilie Ausflüge unternommen, Freunde besucht, mich mit den anderen Freiwilligen getroffen und noch die ein oder andere neue Sehenswürdigkeit entdeckt habe. Zudem haben meine Mitfreiwillige Sarah und ich noch eine Abschlusspräsentation vor den Plan-Yaque-Kollegen gehalten. Also, Vorhang auf!

Und zu guter Letzt könnt ihr euch hier noch den Abschlussbericht zu meinem Freiwilligenjahr 2015-16 in der DomRep durchlesen:

Abschlussbericht

Raus ins Grüne – Campo-Arbeit bei Plan Yaque

Neben der Büroarbeit bei Plan Yaque versuche ich jede Woche mindestens einmal rauszukommen und entweder die Kollegen des Wasser- oder des Wiederaufforstungsprogramms nach draussen, auf’s „Campo“, zu begleiten. Das Gute ist, dass ich so z. B. etwas über Wasserqualitätsmessungen, die Situation der Wälder und Landwirtschaft lerne und zum anderen an Orte komme, an die ein Tourist wohl nie kommen wird, da sie in der Regel recht abgelegen sind. Wir sind meist in der Umgebung von Jarabacoa, Santiago, Constanza und Manabao unterwegs. V. a. die Berglandschaft rund um Constanza , wo Landwirtschaft sogar an den steilsten Hängen betrieben wird, hat es mir echt angetan. Aber seht selbst:

Aller guten Dinge sind 3 – 3 Geburtstagsrunden in Jarabacoa und Tenares

Im Oktober standen drei Geburtstagsfeiern an: Erst Sarahs Feier, dann meine Feier in Jarabacoa und schliesslich unsere gemeinsame Feier im Rahmen des Oktoberfestes in Tenares, das von den deutschen Freiwilligen vor Ort organisiert worden war. Kulinarisch waren die Feiern in jederlei Hinsicht interessant: Für Sarah hatten unsere Kollegen von Plan Yaque eine supersüsse, klebrige Sahnetorte gekauft, für mich einen schlichten Möhrenkuchen und auf dem Oktoberfest gab es Sauerkraut, Bratwurst und deutsches Bier (was sonst?). Und schliesslich probierten wir bei meiner kleinen Geburtstagsrunde in Jarabacoa noch Mofongo aus, eine Spezialität aus Moca, die aus Kochbananen, knusprig gebratenem Schweinespeck und geriebenem Käse besteht, deren Zutaten jedoch auch variieren können. Sehr lecker, liegt aber auch sehr schwer im Magen…

Diese Musik wurde noch am Anfang gespielt:

… bis von irgendwoher ein dominikanischer DJ ankam und dann diese (natürlich ohrenbetäubend laute) Musik gespielt wurde:

Und dann waren wir noch V.I.P.-Gäste auf dem Filmfestival Festival de Cine Global in Santiago!:

 

 

Jarabacoa Revisited – La Colonia Agricola

Vergangenen Donnerstag hieß es für Sarah und mich raus aus dem Büro und rein in den Stadtteil Jarabacoas „La Colonia Agricola“! In diesem Stadtteil will unsere NGO Plan Yaque zusammen mit der US-amerikanischen Firma Tetratech und mit Hilfe der US-amerikanischen Charles River Watershed Association (CRWA) die Wasserqualität verbessern und dazu an geeigneten Stellen Kläranlagen bauen. Um den geeigneten Ort für diese Anlagen herauszufinden, muss natürlich erst einmal eine Feldstudie durchgeführt werden, die Sarah und mir anvertraut wurde. So rüsteten wir uns mit Kartenmaterial und Kamera aus und entdeckten unseren „Kiez“ noch einmal ganz neu wie ihr unten auf den Fotos sehen könnt. Die Dokumentation machte sehr viel Spaß und den nachmittäglichen Regenschauer verbrachten wir bei lecker Papaya- und Ananassaft im Hotel „Pinar Dorado“, das ebenso Teil La Colonias ist.

A propos Arbeit: Neben den Stadtteilbildern könnt ihr hier ein paar Bilder einer Konferenz zum Thema grüne Infrastruktur sehen, an der vor einigen Wochen sowohl Plan Yaque als auch Vertreter von Tetratech und CRWA teilnahmen. Die Organisation der ganzen Konferenz gab einen lehrreichen Einblick in die dominikanische Arbeits- und Organisationsweise (seeeehr flexibel und alles auf den letzten Drücker) und zudem konnten wir das herrlich am Fluss Río Jimenoa gelegene „Gran Jimenoa Hotel“ kennenlernen. Auf dessen Terrasse lohnt es sich definitiv einmal ein Bier zu trinken! 😉

In den letzten Wochen war ich von Arbeit aus zudem sehr oft mit auf dem „Campo“, d. h. auf dem Land in der weiteren Umgebung Jarabacoas, um Fotos zu machen. Eine super Sache, da ich die schöne grün-hügelige Landschaft kennenlerne und viel Zeit im Auto habe mit meinen Kollegen (Spanisch) zu sprechen und sie über die DomRep auszufragen.

Arbeitsausflug zu Las Placetas, Ort der Casabe-Brote, der heißen Quellen und des Vorzeigeprojekts „Basura Cero“

Am Samstag, den 10. Oktober 2015, hieß es früh aufstehen: Arbeitsausflug nach Las Placetas. Die mit Plan Yaque assoziierte NGO, Héroes del Medio Ambiente (Umwelthelden), die von Renate und Fernando geleitet wird, hat in verschiedenen Orten das Projekt „Basura Cero“ (Null Müll) eingeführt und lud nun zur Besichtigung des müllfreien Vorzeigeortes Las Placetas ein. Müllfrei heißt, dass kein Müll mehr auf der Straße liegt und sämtlicher Müll der Ortschaft getrennt und teilweise weiterverkauft, recycelt bzw. die Bioabfälle kompostiert werden. An der Exkursion nahmen Vertreter und Multiplikatoren von Manabao, einer westlich von Jarabacoa gelegenen Gemeinde, in der das Null-Müll-Projekt als nächstes eingeführt werden soll, teil.

Per Luftlinie liegen Jarabacoa und Las Placetas keine 40 km weit voneinander entfernt, aber da das Straßennetz in den Zentralkordilleren nicht sehr gut ausgebaut ist, mussten wir einen riesen Bogen über Santiago fahren und waren durch ständiges Warten auf weitere Ausflugsteilnehmer fast drei Stunden unterwegs und somit leider viel zu spät vor Ort. Nach einer Einführung am Ort der Mülltrennung gab es spätes Frühstück (für mich das zweite an diesem Tag) und danach eine Einführung in die Funktionsweise eines Komposthaufens, die die Frau des Hauses, die das Frühstück ausgerichtet hatte, vornahm. In ihrem Haus konnte man schon diverse Stücke Recycel-Kunst sehen: Ein Bild aus Glasresten von Bierflaschen, eine Collage aus Papierschnipseln von alten Prospekten und – ziemlich cool – Rosen aus aufgeschnittenen und rot angemalten Plastikflaschen. Doch damit nicht genug recycelt: Wir fuhren weiter in den „Salon“ der Kirche, wo uns eine Frauengruppe ihr ursprünglich einmal von der GIZ angeleiertes Müllrecycelprojekt vorstellte und Recycel-Kunst und -Dekogegenstände verkaufte. Am abgefahrensten fand ich die Weihnachtsbäume aus grünen aufgeschnittenen Plastikflaschen! Nicht wirklich hübsch, aber immerhin recycelt! Tja, und keine 1,5 Stunden nach dem, wohlgemerkt ordentlichem, d. h. kohlenhydrat-, ei- und wurstreichen, typisch dominikanischen Frühstück gab es schon wieder Mittagessen. Und die Exkursionsteilnehmer schaufelten sich Riesenportionen rein wie als hätte es vorher nichts gegeben – Wahnsinn!

Dann hieß es auch schon wieder Aufbrechen für den langen Weg zurück nach Jarabacoa vorbei an den heißen Quellen, in denen man baden kann, und vorbei an den Verkaufsständen mit Casabe-Brot in allen Geschmacksrichtungen (Spezialität der Region) und Süßkram. Statt mit Essen endete unsere Fahrt allerdings mit Trinken – Presidente-Bier Light kunstvoll während der Fahrt in einen Plastikbecher geschüttet. Auch für den Fahrer…! Salud! 😉

Jarabacoa – internationaler Müllsammeltag und „Kirchennerds“

In Jarabacoa steppt echt nicht der Bär und so sind Sarah und ich bisher nur einmal ausgegangen, naja, was trinken gegangen. So kommt es auch, dass ich schon zwei Samstagabende einfach mal in der Kirche beim Gottesdienst verbracht habe. In den zwei größeren katholischen Kirchen, die ich hier kenne, ist tatsächlich jeden Abend von Montag bis Samstag 19 bis ca. 20 Uhr Messe und Sonntagmorgen dann natürlich auch. So war ich bereits einmal mit meiner Gastfamilie in der Kirche bei uns im Stadtviertel und dann vergangenen Samstag zusammen mit Sarah in der Hauptkirche am Parque Central im Stadtzentrum. Sehr interessant, auch wenn ich mich mit dem Ablauf bei katholischen Gottesdiensten nicht wirklich auskenne. Auf jeden Fall gibt es schöne Musik, die noch schöner wäre, wenn nicht die Mikros viel zu laut aufgedreht wären… In der Hauptkirche veranstaltete der Padre zu Beginn der Messe sogar eine Art Quiz und fragte Inhalte aus der vergangenen Bibelstunde ab. Jeder, der die Antwort richtig sagte, bekam eine Kreuzkette umgehängt. Nicht schlecht als interaktives Element!

Wir werde jedenfalls in den kommenden Wochen weiterhin einige Gottesdienste „ausprobieren“ und besuchen – ein Freund von mir hat dafür einmal nicht ganz unpassend den Begriff „Kirchennerd“ geprägt und zu dem werden wir hier wohl mangels anderem Kulturangebot werden. 😉

Aber es ist ja nicht so, dass gar nichts los wäre: Ebenfalls vergangenen Samstag fand der Día Mundial de la Limpieza de las Costas statt, eigentlich ein Tag zur Säuberung der Küsten von Müll. Da Jarabacoa aber nun einmal (leider) nicht am Meer liegt, sollte an diesem Tag das Flussufer des Río Yaque del Norte von Müll gesäubert werden. Die Auftaktveranstaltung begann mit einer Eröffnungsrede, einem Eröffnungsgebet, dem Singen der Nationalhymne und dem Verteilen eines eklig süßen Erfrischungsgetränks. Wir fuhren mit einigen Kollegen von Plan Yaque und dem Umweltbüro zur Puente Jarabacoa, einer Brücke, deren Umgebung voll mit Plastikmüll (v. a. Plastikflaschen und Styroporformen zum Essenstransport), Geschirr, Dosen, etc. war. Innerhalb kürzester Zeit hatten wir die fünf Müllsäcke natürlich voll und mussten ziemlich lange auf Nachschub warten. Zumal wir wirklich nur den Müll an der Oberfläche wegräumen konnten – was noch so alles in der Tiefe schlummerte, wollte ich lieber gar nicht so genau wissen. Da die meisten Müllsammler nach 1,5 Stunden, von denen bestimmt 45 Minuten nur aus Warten auf die nächsten Müllsäcke, Quatschen und Safttrinken bestanden hatte, keine Lust mehr hatten weiter zu sammeln, wurde die Aktion für beendet erklärt. Ich war natürlich schon etwas enttäuscht von der ganzen Aktion, die mir sehr aktionistisch, aber wenig effektiv vorkam. Auch mein Kollege Enmanuel hatte schon zu mir gemeint, dass die Aktion nur ein Tropfen auf den heißen Stein sei, so lange sich nicht das Bewusstsein der Menschen ändere, die ihren Müll einfach so überall fallen ließen.

Jarabacoa, mein Wohn- und Arbeitsort in den „dominikanischen Alpen“

Am späten Freitagnachmittag trafen wir dann in Jarabacoa (ca. 57.000 Einwohner) ein, das etwa zwei Autostunden von Santo Domingo entfernt in den „dominikanischen Alpen“, der Cordillera Central, liegt. Einen dreitägigen Fußmarsch entfernt befindet sich sogar der höchste Berg der Karibik, der Pico Duarte (3057m, Pico = span. für Gipfel, Duarte > Juan Pablo Duarte, einer der Gründungsväter der Domrep), den ich natürlich auch bald besteigen werde!

Meine Gastfamilie sind meine Gastmutter Lourdes (sie ist witzigerweise fast genauso alt wie ich, nämlich 31 Jahre) und ihre neunjährige Tochter Eliana. Beide sind supernett und haben schon Erfahrung mit einer vorhergehenden Freiwilligen gesammelt, d. h. ich habe ziemlich viele Freiheiten, was hier in der Domrep v. a. für junge Frauen nicht immer selbstverständlich ist. Lourdes arbeitet morgens bis nachmittags für das Umweltministerium und geht abends an die landwirtschaftliche Universität und ist daher ziemlich busy. Trotzdem hat sie mich vergangenes Wochenende gleich zu einigen „Aktivitäten“ mitgenommen: Shoppen im größten Supermarkt der Stadt, der extrem amerikanisiert ist, ein Besuch in der katholischen Messe am Samstagabend und am Sonntagmorgen auf eine Konferenz (die dann allerdings mangels erscheinender Teilnehmer auf unbestimmte Zeit verschoben wurde) und eine Kommunikationsmesse im Hotel „Pinar Dorado“ (Goldene Pinie). Man muss wissen, dass die Berge um Jarabacoa herum von vielen kreolischen Pinien, einer endemischen Art, bedeckt sind und daher viele Hotels u.a. Orte „Pinar“ im Namen tragen.

Die Stadt selbst bietet kaum richtige Sehenswürdigkeiten, aber die Berge und Wasserfälle in der Umgebung laden zu öko-touristischen Outdoor-Aktivitäten wie Wandern, Rafting, Kanufahren, Paragliding, Reiten, etc. ein. Und für Unterhaltung ist durch einige Cafés, Bars und überall präsente lautstarke Bachatamusik gesorgt. Wenn nur diese nervigen, überall herumknatternden Motorräder nicht wären… Aber daran werde ich mich wohl gewöhnen müssen!

Plan Yaque

Muy tranquilo – sehr ruhig und entspannt – hat am Montag meine und Sarahs Arbeit bei Plan Yaque angefangen, eine NGO, die sich für den Schutz der Wasserqualität des Flusses Río Yaque del Norte einsetzt, der durch Jarabacoa fließt. Der Fluss entspringt mit trinkbarem, sauberen Wasser in den Bergen, wird dann allerdings beim Weg durch die Dörfer und Ortschaften so zugemüllt, dass das Wasser schon in Jarabacoa zu verdreckt ist, um trinkbar zu sein. Gestern war ich mit William und Emmanuel an fünf verschiedenen Wasserstellen, wo sie einmal monatlich die Wasserqualität erfassen. Weiterhin ist Plan Yaque z. B. an der Konstruktion von Kläranlagen und an der Aufklärungsarbeit für Schüler und Studenten beteiligt, organisiert Aktionstage zusammen mit anderen Organisationen, bei denen die Bevölkerung Müll sammeln geht, etc. Um sich untereinander zu vernetzen, hat meine deutsche Entsendeorganisation ecoselva den dominikanischen NGOs eine Online-Plattform zur Verfügung gestellt, die ich nun im Laufe des Jahres verwalten und vor allem animieren werde.

Aprender español – Tägliches Gehirnjogging

Ich könnte ungelogen jeden Tag einfach um 21 bzw. 22 Uhr ins Bett gehen und das, obwohl ich normalerweise nicht vor Mitternacht ins Bett komme! Aber Spanischlernen schlaucht einfach und ist das reinste Gehirnjogging! Nach den ersten Tagen in meiner Gastfamilie und auf Arbeit bin ich wirklich gezwungen permanent auf Spanisch zu kommunizieren und vor allem zuzuhören. Diese ständige Konzentration strengt unglaublich an und Montag nach unserer ersten Vorstellungs- und Präsentationsrunde auf Arbeit rauchte mir einfach nur der Kopf! Aber ich verstehe sehr viel und nur bei einigen Leuten ist der Dialekt bzw. Akzent schwer zu verstehen. Meine eigene Sprachproduktion ist natürlich noch begrenzt, auch wenn ich schon zu hören bekomme, wie gut mein Spanisch doch sei Aber in Frankreich während meines Erasmusjahres war es ja ähnlich: Da wurde ich schon am ersten Tag für mein „gutes Französisch“ gelobt, obwohl ich gerade einmal zwei Sätze zusammenbasteln konnte. 😉

Jedenfalls waren die letzten Tage intensiver als jeglicher Spanischkurs, den ich jemals belegt habe, und so verbringe ich jeden Abend fleißig damit neues Vokabular in mein Vokabelheft zu schreiben und Wörter, dir mir im Laufe des Tages über den Weg gelaufen sind, nachzuschlagen. Nebenbei versuche ich mich darauf zu konzentrieren, in welcher Zeitform hauptsächlich gesprochen wird und versuche diese nachzubilden, wobei mir der liebe Indefinido (eine Zeitform, die es im Deutschen nicht gibt) immer einiges Kopfzerbrechen bereitet. Aber he, es macht einfach Riesenspaß wieder richtig in eine neue Sprache einzutauchen!!! 🙂

Tansania vs. USA

Mein erster Eindruck von der Domrep insgesamt ist, dass für mich viele Phänomene, die ich im Alltag beobachten kann, wie ein Mix aus Elementen aussieht, die ich aus Tansania und den USA kenne:

* riesige Wahlplakate für die Wahl im Mai 2016 und riesige Werbebanner, die sehr an die USA erinnern

* US-ähnliche Supermärkte mit vielen US-Produkten, sowie Fastfoodketten und Cafés mit USA-Touch

* Minibusse „Guaguas“, die an die „Daladalas“ in Tansania erinnern und in jeden Winkel des Landes fahren, sowie Motorradtaxis, sogenannte „Motoconchos“, die sich in Tansania „Bodaboda“ nannten

* die kleinen „Colmados“ genannten Tante-Emma-Läden und die Essstände am Straßenrand sehen teilweise exakt gleich aus wie in Tansania

* laute Musik auf der Straße, hier Bachata und Merengue, in Tansania Bongoflava – ich bin auf meine erste Busfahrt und die dort gezeigte Musikvideos gespannt!

* ABER: Hier fährt leider kein Mensch Fahrrad (außer „verrückte“ Europäer oder Amerikaner) und jede noch so kleine Strecke muss entweder mit dem Motorrad oder dem fetten klimatisierten Auto zurückgelegt werden – dass Sarah und ich jeden Tag auf Arbeit laufen ist wirklich sehr ungewöhnlich!

***Die Crowdfunding-Kampagne läuft weiter***

Und zu guter Letzt möchte ich nochmals auf meine Crowdfunding-Kampagne für ecoselva aufmerksam machen:

1 Kaffee weniger, 1 Spende mehr. Euer Beitrag zum Regenwaldschutz (DomRep)

Der Verein freut sich über eine kleine Spende und im Gegenzug gibt’s hier von mir regelmäßig Berichte und Fotos aus der Domrep. ¡Hasta la próxima vez! – Bis zum nächsten Mal!

1 Kaffee weniger, 1 Spende mehr – Euer Beitrag zum Regenwaldschutz in der Dominikanischen Republik

Es ist mal wieder soweit – ich werde Deutschland ab Ende August 2015 den Rücken zukehren und für ein Jahr in der Dominikanischen Republik arbeiten. Nein, nicht im Tourismusbereich, wie man vermuten könnte! 😉 Ich werde im Rahmen des weltwärts-Programms der deutschen Bundesregierung für den Umweltverein ecoselva tätig sein und mich als Administratorin um die Online-Plattform Plataforma Nacional kümmern. ecoselva realisiert in Zusammenarbeit mit vielen lokalen NGOs Projekte zum Regenwaldschutz und zur Wiederaufforstung von Regenwäldern in Peru und in der Dominikanischen Republik. In der Domrep (wie es immer so „schön“ heißt) haben die NGOs vor Ort mit Unterstützung von ecoselva schließlich die Online-Plattform Plataforma Nacional ins Leben gerufen, über die sie sich miteinander vernetzen, ihr Wissen aus dem Umweltbereich austauschen und somit effizienter zusammenarbeiten können. Ich werde für Nutzerverwaltung, Schulungen zur Plattform, etc. verantwortlich sein und meinen Arbeitsplatz bei der dominikanischen Organisation Plan Yaque in Jarabacoa haben.

Da der ganze weltwärts-Aufenthalt „nur“ zu 75% durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ) finanziert wird, sollen die restlichen 25% der Kosten über Spenden gedeckt werden. Ich habe dazu eine Crowdfunding-Spendenkampagne bei betterplace.org gestartet und würde mich sehr freuen, wenn ihr dort einmal vorbeisurft, eine Kleinigkeit für ecoselva spendet und – ganz wichtig – den Link an Freunde, Familie und Bekannte weiterleitet. Wenn ihr nicht über die betterplace-Seite spenden wollt, könnt ihr eure Spende direkt an ecoselva überweisen und dazu das Spenderformular (siehe unten) ausfüllen und an ecoselva schicken. Egal, wie ihr spendet, betterplace und auch ecoselva schicken euch auf jeden Fall eine Spendenbescheinigung zu, denn Spenden können ja bekanntlich von der Steuer abgesetzt werden. Und ich werde mich auch persönlich bei euch bedanken, wenn ihr mir denn signalisiert, dass ihr gespendet habt. Als „Gegenleistung“ werde ich euch über das Jahr hinweg natürlich mit ausführlichen Berichten zu meiner Arbeit in der Domrep, sowie zu Land und Leuten hier auf dem Blog versorgen. Dass ich gerne fotografiere, habt ihr ja ebenfalls bereits mitbekommen und so werdet ihr hier auch genug visuelle Eindrücke von der Karibikinsel bekommen. 😉

*** Hier geht’s zur Crowdfunding-Spendenseite bei betterplace! ***

*** Hier ist der Link zur Facebook-Seite. Bitte liken und Freunde zum Liken einladen!***

Für weitere Infos zu ecoselva und meinem weltwärts-Einsatz, könnt ihr euch in diesen Dokumenten belesen bzw. findet ihr hier auch das Spenderformular:

ecoselva_Flyer

ecoselva_Spenderbrief

ecoselva_Spenderformular

Ich freue mich auf eure Beiträge und Rückmeldungen!

P.S.: Vielen Dank an Katha für die Fotosession!