Neue Blogsektion mit frei lizenzierten Materialien ist online

Gerade befinde ich mich in den letzten Zügen der Weiterbildung zur OER-Fachexpertin, und werde diese hoffentlich kommenden Montag mit einer bestandenen Prüfung abschließen. Prüfungsaufgabe war es, selbst eine OER zu erstellen. Ich nutzte die Gunst der Stunde und einen bald anstehenden Reisevortrag, meine Präsentation zur Dominikanischen Republik und die Notizen dazu frei zu lizenzieren und zu veröffentlichen. Dazu habe ich hier auf meinem Blog die neue Sektion „Materialien“ angelegt.

OER – noch nie gehört? Es handelt sich um die Abkürzung für Open Educational Ressource, also ein frei lizenziertes Bildungsmaterial, das frei genutzt werden kann, ohne dass man den Urheber des Materials um Erlaubnis bitten muss. OER können mit verschiedenen Lizenzen versehen werden, die die Weiternutzung der Materialien freigeben oder einschränken. Es gibt verschiedene Lizenzsysteme, wobei wir uns in der Weiterbildung auf die Creative Commons (CC)-Lizenzen fokussiert haben. Nach der sogenannten gemeinfreien CC0 (CC „Zero“ oder „Null“)-Lizenz ist die CC-BY-Lizenz die freieste Lizenz, die man für sein Material  vergeben kann. Bei ihr muss der Urheber („by“ – Englisch für „von“) zwar namentlich genannt werden; danach kann das Material aber frei nach den 5V-Rechten (Quelle: https://open-educational-resources.de/5rs-auf-deutsch/, abgerufen am 10.03.18) genutzt werden:

1. V = verwahren & vervielfältigen (z. B. darf das Material downgeloadet und auch dem PC gespeichert und kopiert werden)

2. V = verwenden (z. B. darf das Material in unterschiedlichen Kontexten, wie im Unterricht oder eingebettet auf einer Website, eingesetzt werden)

3. V = verarbeiten (z. B. darf das Material in eine andere Sprache übersetzt oder gekürzt werden)

4. V = vermischen (z. B. kann man zwei frei lizenzierte Materialien miteinander kombinieren)

5. V = verbreiten (z. B. kann das frei lizenzierte Material ohne Einschränkung über Social-Media-Kanäle geteilt werden)

Bei Verwendung der CC-BY-SA-Lizenz (sa = „share alike“ – Englisch für „gleichartig teilen“) wird beispielsweise das 5. V eingeschränkt: So muss bei Verwendung des Materials wieder der Urheber namentlich genannt werden und zudem muss das Material mit derselben Lizenz weiterverbreitet werden (also ebenso mit CC-BY-SA). Wer sich einen Überblick über die verschiedenen CC-Lizenzen verschaffen will, dem seien folgende Seiten empfohlen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Creative_Commons

https://creativecommons.org/licenses/?lang=de

Lange Rede, kurzer Sinn: Meine Materialien, die ich auf diesem Blog bereitstelle, stehen unter eine CC-BY-Lizenz. D. h. ihr könnt sie euch runterladen, speichern, sie verändern, damit selbst einen Reisevortrag halten, etc. solange ihr mich immer schön als Urheberin nennt. 😉 Die Lizenz, die ihr angeben müsst, sieht dann so aus: CC-BY 4.0 Cornelia Steinigen (https://andarina-vom-dienst.org/) (Die 4.0 steht für die aktuelle Lizenzversion, die gerade angewendet wird.)

Alles klar? Bei Fragen könnt ihr euch gerne an mich wenden. Auf jeden Fall sind OER ein spannendes Thema, an dem ich dranbleiben werde! 🙂

So nah und doch so fern: San Juan de la Maguana und ein Ausflug zum haitianischen Markt nach Comendador

So nah und doch so fern – San Juan de la Maguana, eine Stadt, in der gleich sechs Freiwillige unserer Gruppe wohnen, und die in Luftlinie eigentlich nicht weit von Jarabacoa entfernt liegt, vielleicht 60 km. Da es jedoch keine gut ausgebaute direkte Straßenverbindung gibt (nur eine unbefestigte Straße zwischen Constanza und San Juan), zieht sich die Anreise doch mächtig in die Länge: 2,5 Stunden mit dem Bus von Jarabacoa in die Hauptstadt und von dort 3 Stunden mit dem Bus nach San Juan + Wartezeit in der Busstation. Am 18. und 19. Mai sollten wir in San Juan in den Räumlichkeiten der Partnerorganisation FECADESJ von unseren Mitfreiwilligen Sarah und Manuel einen GIS-Kurs erhalten und so machte ich mich auf den langen Weg.

Der Kurs bot natürlich gleichzeitig eine super Gelegenheit die Freiwilligen vor Ort zu besuchen und San Juan kennenzulernen, eine Stadt, die mich tatsächlich überraschte: Zum Einen ist sie sehr weitläufig und so muss man zu Fuß ziemlich weite Strecken zurücklegen. Zum Anderen weil San Juan wirklich eine sehenswerte, hübsche Stadt ist, die es sich wirklich als Stadt zu besichtigen lohnt, so wie es meiner Meinung nach eigentlich nur wenige in der DomRep gibt (wenn, dann die Kolonialzone in Santo Domingo und das Zentrum Puerto Platas). In dem Stadtviertel, in dem ich übernachtete, gab es zu meiner Freude zudem ziemlich viele, noch gut erhaltene traditionelle, farbenfrohe Holzhäuser wie ihr unten auf den Fotos sehen könnt. Und noch eine Sache überraschte mich positiv: In San Juan war angeblich im Zuge irgendwelcher Olympischen Spiele (wobei die DomRep meiner Recherche zufolge nie Austragungsort war) eine große parkähnliche Sportanlage gebaut worden, die intensiv von den San Juanern genutzt wird. Auch ich und ein paar weitere Freiwillige konnten es uns nicht nehmen lassen, an der abendlichen kostenlosen Zumbastunde in der Sportanlage teilzunehmen. Was jedoch auch auffiel war, dass es in der Stadt trotz ihrer doch beträchtlichen Größe an den sonst üblichen Supermarkt- oder Fastfoodketten fehlte – vermutlich, weil es sich um eine der ärmeren Provinzen des Landes handelt, die Kaufkraft gering und wenig bis kaum Tourismus vorhanden ist (außer, dass ab San Juan eine weitere Route zum Pico Duarte hinaufführt).

Die Stadt gilt aber auch als eine Art spirituelles Zentrum: Zur Zeit der Sklavenaufstände im 18. Jahrhundert waren viele (afrikanische) Sklaven in die um San Juan liegenden Berge der Cordillera Central entflohen und lebten dort organisiert als „cimarrones“ mit ihren Traditionen und religiösen Kulten weiter. Noch heute weist San Juan zahlreiche religiöse Festlichkeiten auf: Prozession zu Ehren Altagracias (21. Januar), Fiesta Patronal (Patronatsfeier) (Juni), Osterprozessionen mit Gagá-Bands und „Espíritu Santo“ (Heiliger Geist)-Prozessionen, die sieben Wochen nach Ostern stattfinden. Leider habe ich davon während meines Besuchs nichts mitbekommen, so wie ich generell im ganzen Land bisher sehr wenig von der volkstümlichen Religionsausübung mitbekommen habe.

Von San Juan aus nutzen ein paar Freiwillige und ich die Gelegenheit am Freitag zum haitianischen Grenzmarkt nach Comendador (von den Dominikanern meist „Elias Piña“ wie die gleichnamige Region genannt) zu fahren. Der Markt sah ähnlich wie der aus, den ich bereits zweimal in Constanza besucht hatte: stapelweise Schuhe, Klamottenberge, Kosmetikprodukte und Haushaltsgegenstände en masse, aber hier auch Obst und Gemüse und das haitianische Dosenbier „Prestige“ sorgfältig am Straßenrand aufeinandergestapelt. Ich lief mit Manuel Richtung Grenze, doch bis auf eine Militärfestung war nichts weiter zu sehen, zumal eine unsägliche Hitze herrschte, vor der wir uns erst einmal in den nächsten „Bon“-Eisladen retten mussten. Mittags fuhren wir in das östlich gelegene Las Matas de Farfán weiter, in der Hoffnung dort libanesisches Essen zu finden, von dem ich im Internet gelesen hatte. Das sollte es angeblich dort geben, da sich in dem Ort wie in vielen anderen der DomRep auch vor einiger Zeit Libanesen angesiedelt hatten. Auch in San Juan hatte ich z. B. ein „Hotel Líbano“ und eine „Tienda Libanesa“ gesehen und auch die Herkunft des Oppositionskandidaten Luis Abinader wurde in der Medienberichterstattung immer wieder als „libanesisch“ betont. Kurz und gut: Es gab kein libanesisches Essen in Las Matas wie wir von einem spanischen Restaurantbesitzer erfuhren und so landeten wir schließlich in einem Sandwichladen, in dem das Essen auch sehr lecker war. Auch der Parque Central entpuppte sich nicht als halb so schön wie er in meinem Reiseführer beschrieben worden war.

Comendador:

Las Matas de Farfan:

Weiterhin Spenden benötigt, 2. Bericht und mein Zwischenfazit zur dominikanischen Kultur

Nachdem ich im Dezember 2015 den ersten Bericht über mein Freiwilligenjahr für meine deutsche Entsendeorganisation ecoselva verfasst habe, ist nun auch der zweite Bericht fertig. Unter folgenden Links könnt ihr beide Berichte lesen:

Erster Bericht

Zweiter Bericht

An dieser Stelle möchte ich erneut auf die noch immer laufende Crowdfunding-Kampagne für meine Entsendeorganisation ecoselva hinweisen. Jede noch so kleine Spende ist willkommen!

betterplace-Seite mit Spende-Button „1 Kaffee weniger, 1 Spende mehr“

Facebook-Seite „1 Kaffee weniger, 1 Spende mehr“

Zudem möchte ich an dieser Stelle einen Auszug aus meinem zweiten Bericht, nämlich mein bisheriges Zwischenfazit zur dominikanischen Kultur, veröffentlichen:

Ich fühle mich nachwievor wohl in der DomRep und finde, dass ich in dem spezifischen Kontext, in dem ich mich gerade befinde (siehe erster Bericht), gut leben kann. Allerdings habe ich für mich feststellen müssen, dass die DomRep auf gar keinen Fall ein Land ist, in dem ich für immer leben wollen würde bzw. für das ich auch kein Jahr verlängert hätte.

Ich habe hier tolle Menschen kennengelernt, habe dominikanische Freunde gefunden und habe eine super Gastfamilie und super Arbeitskollegen. Auf der anderen Seite hat mich die dominikanische Kultur nie im gleichen Maße wie z. B. die tansanische Kultur fasziniert. Es ist keine Kultur, die ich in mein Herz schließen werde, es sind v. a. spezifische Menschen und die Natur die es mir hier angetan haben und die ich nie vergessen werde.

Es gibt in der dominikanischen Kultur einfach Seiten, die mir nicht gefallen:

* der gesellschaftlich akezeptierte hohe Alkoholkonsum

* weit verbreiteter Machismus

* hohe Lautstärke / Lärm (Motorräder; lautes Spielen von Musik ohne Rücksicht auf Nachbarn; ich habe das Gefühl, dass sich die Leute in normalen Gesprächen teilweise „anschreien“; lautes Telefonieren ohne Rücksicht auf andere; lauter, ständig eingeschalteter Fernseher)

* Ansprechen auf der Straße als „Americana“ / „Rubia“ / „Gringa“ und häufig Reduzierung des Weltbilds auf zwei Länder (Dominikanische Republik und USA)

* Fixierung auf Äußerlichkeiten (Haare, Kleidung)

* in meinen Augen übertriebener Nationalstolz

* „Scheinheiligkeit“ in Bezug auf Beziehungen und Sexualität

* ungesunde Ernährung (sehr fettiges und kohlenhydratlastiges Essen, extrem hoher Zuckerkonsum)

* kaum Umweltbewusstsein (Verschwendung von Strom und Wasser; Müll wird in einfach auf die Straße geworfen)

* Handy- und Foto-Obsession

* (politischer) Aktionismus, bei dem meiner Meinung nach oft nicht viel Konkretes rauskommt

Es ist nicht so, dass ich die Kultur schlecht reden möchte oder dass ich mich nicht für sie interessiere, denn ich lese viel über die Geschichte und Kultur und versuche viele Dominikaner dazu auszufragen. Ich weiß, dass die dominikanische Kultur nun einmal so ist wie sie ist und versuche durch Gespräche mit Leuten bzw. Lektüre Erklärungen für die oben genannten Ausprägungen zu finden. Ich will auch nicht sagen, dass die deutsche Kultur besser ist, in keinster Weise. Die oben genannten Aspekte sind einfach Aspekte der dominikanischen Kultur, mit denen ich hier schon leben kann, die mich aber immer auch stören werden solange ich hier lebe, ohne dass ich sie im großen Maße ändern kann.

In Gesprächen mit Dominikanern höre ich als Erklärung für bestimmte kulturelle Phänomene immer wieder eine Kluft zwischen gebildeten und ungebildeten Dominikanern heraus. Ansgesprochen auf das mangelnde Umweltbewusstsein ihrer Mitmenschen sagen meine dominikanischen Gesprächspartner dann meist „Ah, das sind Leute, die keine Bildung haben.“ oder auf die ungesunde Ernährung „Die Leute wissen nicht, was gut ist.“ Sich selbst nehmen meine Gesprächspartner dann (natürlich) als gebildet wahr und versuchen sich durch diese Äußerungen von den Ungebildeten abzugrenzen. Ich habe einmal etwas zum in Lateinamerika stark ausgeprägten Klassendenken gelesen, das sich womöglich in solchen Äußerungen widerspiegelt.

Manche kulturellen Phänomene, die ich hier in der DomRep vorfinde, gab es in Deutschland vor einigen Jahrzehnten auch (z. B. wenig Umweltbewusstsein, konservative Sexualmoral, weit verbreiteter Machismus). So mutet ein Aufenthalt in der DomRep oft, wie es Fernando, ein argentinischer Freund, der seit zehn Jahren auf der Insel lebt, formulierte, wie eine „Zeitreise“ an. Zeitreise ja, aber parallel dazu „moderne“ Phänomene wie der extremen Allpräsenz von Handys.

Für die überall herrschende Lautstärke gibt das Buch „Das Fest des Ziegenbocks“ von Mario Vargas Llosa eine interessante historische Begründung. Die Hauptfigur Urania kehrt Mitte der 90er Jahre nach 35 Jahren Exil in den USA in die Dominikanische Republik nach St. Domingo zurück und macht folgende Beobachtung:

„[…] Im Erdgeschoss des Hotels Jaragua überfällt sie der Lärm, dieses schon vertraute Ambiente aus Stimmen, Motorgeräuschen, voll aufgedrehten Radios, Merengues, Salsas, Danzones und Boleros oder Rock und Rap, die sich vermischen, sich gegenseitig attackieren, sie attackieren mit ihrem schrillen Getöse. Belebtes Chaos, tiefes Bedürfnis eines einstigen Volkes, Uranita, sich zu betäuben, um nicht zu denken und vielleicht nicht einmal zu fühlen. Aber auch Explosion wilden Lebens, das den Wellen der Modernisierung widersteht. Etwas in den Dominikanern klammert sich an diese vorrationale, magische Form: dieses Verlangen nach Lärm. („Nach Lärm, nicht nach Musik.“)

            Sie kann sich nicht erinnern, dass ein derartiger Lärm auf der Straße herrschte, als sie ein kleines Mädchen war und Santo Domingo noch Ciudad Trujillo hieß. Vielleicht gab es ihn nicht; vielleicht war die Stadt vor 35 Jahren stiller und weniger hektisch, als sie nur ein Drittel oder ein Viertel so groß war, als sie provinziell, isoliert, von Angst und Servilität betäubt war und ihre Seele darniederlag in panischer Ehrfurcht vor dem Chef, dem Generalissimus, dem Wohltäter, dem Vater des Neuen Vaterlandes, vor seiner Exzellenz Dr. Rafael Leónidas Trujillo Molina. Heute kommen sämtliche Geräusche des Lebens, Automotoren, Kassetten, CD’s, Radios, Hupen, bellende, knurrende Hunde, menschliche Stimmen in voller Lautstärke daher, auf der höchsten Stufe des stimmlichen, mechanischen, digitalen oder tierischen Lärmpegels (die Hunde bellen lauter, die Vögel piepsen heftiger). Und New York hat des Ruf, laut zu sein! Nie in ihren zehn Jahren in Manhattan haben ihre Ohren etwas gehört, dass sich mit dieser brutalen, misstönenden Symphonie vergleichen ließe, in die sie seit drei Tagen eingetaucht ist. […]“

Vielleicht hängt auch der hohe Alkoholkonsum der Dominikaner mit dem Bedürfnis nach „Betäubung“ zusammen?

Was ich des Weiteren merkwürdig-interessant an der dominikanischen Kultur finde, ist zum Einen das Geschichtsbild und zum Anderen die Medienberichterstattung. Ich überfliege ab und zu die Nachrichten der großen Zeitungen und höre jeden Morgen Nachrichten im Radio. Vor allem wenn man die Nachrichten aus den Zeitungen liest bzw. sich diejenigen anschaut, die bei Facebook verbreitet werden, so könnte man schnell den Eindruck bekommen, dass die ganze Insel nur aus Gewalttaten, Schießereien und Unfällen besteht, was teilweise durch schonungslose, blutige Bilder der Opfer illustriert wird. Im Radio haben viele Nachrichten einen USA-Bezug und scheinen manchmal extrem willkürlich ausgewählt zu sein: Oder warum sollte es einen Dominikaner interessieren, wenn in Berlin-Kreuzberg wegen eines Bombenfunds sämtliche Wohnungen geräumt werden müssen? Warum die Berichterstattung so ist? Dafür habe ich noch keine Erklärung gefunden, könnte mir aber vorstellen, dass das In-den-Vordergrund-Rücken von Gewalttaten aus der US-amerikanischen Medienberichterstattung abgeschaut wurde.

Das dominikanische Geschichtsverständnis ist in meinen Augen widersprüchlich: Zum Einen wird die Nachfahrenschaft von den Spaniern mit dem verehrten Christoph Kolumbus (Oder warum hat er sonst ein Denkmal auf einem der großen Plätze in St. Domingo bekommen?) hervorgehoben, zum Anderen die Taino-Kultur wieder „ausgegraben“, obwohl doch die Ausrottung der Tainos auf Kolumbus‘ Konto geht. Von den Tainos sind nicht mehr allzu viele Fundstücke übrig geblieben und so wirkt vieles, was man in Museen und Souvenirshops im Zusammenhang mit den Tainos sieht, künstlich und irgendwie „konstruiert“. Einzig in vielen geographischen Bezeichnungen (z. B. Jarabacoa, río Guayubin), manchen Vokabeln (z. B. guanábana = Ochsenherzapfel, yagua = Palmenblatt), Esstraditionen (Casave-Brot) und in der Hauseinrichtung (hamaca = Hängematte) ist das Taino-Erbe noch sichtbar.

Was ich an der dominikanischen Mentalität schließlich sehr schätze sind folgende Punkte (auch dies sind wieder allgemeine Formulierungen, die nicht auf alle Dominikaner zutreffen):

* Herzlichkeit

* Offenheit & Zugänglichkeit

* große Hilfsbereitschaft

* Gelassenheit & Entspanntheit

* Gastfreundschaft und ständige Sorge um das Wohlergehen von Gästen

* Flexibilität und Improvisationsvermögen

* Kreativität

* hohe Fehlertoleranz

* Humor und Kommunikationsfreude

* persönliche Angelegenheiten sind wichtiger als Arbeit

* Geduld mit Leuten, die Spanisch lernen

Ostern im kaum bekannten Südwesten der DomRep – Start mit Pedernales und Cabo Rojo

Um in den Südwesten der DomRep, d.h. die Halbinsel Bahoruco, zu gelangen, muss man viel Zeit einplanen und so nahm ich mir diese Gegend für das verlängerte Osterwochenende vor. Bereits Mittwochabend machte ich mich von Jarabacoa aus per Bus auf den Weg nach Santo Domingo, wo ich eine Nacht bei der Kanadierin Jeanne übernachtete und ihrer Mädels-WG somit die erste Couchsurfing-Erfahrung brachte. Das Setting beim Betreten der schön großen, weitläufigen Wohnung war mal wieder herrlich international: Jeanne, die aus dem französischsprachigen Teil Kanadas stammt und durch ein Auslandsstudium in Argentinien perfekt Spanisch spricht, wohnt mit einer dominikanischen (war gerade nicht da) und einer puerto-ricanischen Medizinstudentin zusammen. Letztere saß gerade mit Oleg, einem Ukrainer, zusammen, um ihre erste Russischstunde bei ihm zu nehmen. Zum Essen gab es dann mexikanische Tacos und als Beilage super-interessante Gespräche v. a. über Puerto Rico, eine mit den USA assoziierte Karibikinsel, die trotz der räumlichen Nähe zur DomRep durch den US-amerikanischen Einfluss doch ganz anders zu sein scheint.

Nach einer kurzen Nacht auf der Couch und ewigem Warten auf das Taxi, das trotz Vorbestellung eine halbe Stunde zu spät kam, saß ich 6 Uhr im Bus nach Barahona und hatte 3,5 Stunden Fahr- und Schlafzeit vor mir. In Barahona musste ich mir vor der Weiterfahrt nach Pedernales noch schnell Sonnencreme kaufen, da ich meine dummerweise zu Hause vergessen hatte. Obwohl diese Lichtschutzfaktor 50 aufwies, schien sie keineswegs gegen die Sonne zu schützen; zumindest sah ich am letzten Tag meiner Reise aus wie als wäre ich im Sonnenstudio eingeschlafen. Ich sag jetzt mal böse: blödes dominikanisches Billig-Produkt!:-S

Sardinenmäßig eingequetscht hatte ich von Barahona nun noch einmal eine 2,5-stündige Guaguafahrt bis an den westlichsten Rand der DomRep, nach Pedernales, vor mir. Die Halbinsel Bahoruco, die ich auf einer gut ausgebauten Asphaltstraße entlangfuhr, bietet auf der einen Seite Blicke auf die Küste mit surreal erscheinendem türkisfarbenen Meer (Nationalpark Jaragua) und auf der anderen Seite auf die Berge der Sierra de Bahoruco im gleichnamigen Nationalpark. Eine beeindruckende Landschaft und Panoramastraße, die für die unbequeme Sitzposition im Guagua allemal entschädigte!

In Pedernales, einer kleinen, recht uninteressanten staubigen Grenzstadt zu Haiti, angekommen, begab ich mich erst einmal auf „Futtersuche“. Achtung, hier wird es wieder international: Ich landete aus Mangel an Alternativen in einem von Chinesen betriebenen Fast-Food-Restaurant mit dominikanischem Essen (frittierte Kochbananenscheiben (Tostones) und frittiertes Hühnchen mit viiiiiiiiiiiel Ketchup und Salz), wo ich hinter der Theke Gotteseidank auch gleich noch mein Handy aufladen konnte, da ich auf den Anruf meines Mitfreiwilligen Manuel wartete, den ich in Pedernales treffen sollte, um mit ihm dann die nächsten Tage zusammen rumzureisen. Während ich aß konnte ich einer Gruppe Haitianer lauschen, die sich lautstark auf Kreyol unterhielten. Ich verstehe da eigentlich gar nichts; ganz selten vielleicht mal ein „afrikanisch“ ausgesprochenes französisches Wort. Als die haitianische Angestellte des Restaurants dann meinen Tisch abräumte und saubermachte, fragte sie mich freudestrahlend (ich glaube sogar auf Englisch), ob ich denn Kreyol sprechen würde. „Ähm nein, nur Spanisch und ja, Französisch…“, sagte ich und fragte mich, wer denn dieses Gerücht in die Welt gesetzt haben könnte. Kurz darauf kam dann ein weiterer Haitianer zu mir, fragte mich ebenfalls ob ich denn Kreyol sprechen würde und setzte sich unverschämterweise einfach an meinen Tisch und hörte nicht auf mich zuzulabern, wobei ich nur die Hälfte verstand. Ich war einfach nur genervt von ihm und da er offensichtlich auch noch anderweitig an mir interessiert war, machte ich, dass ich aus dem Restaurant rauskam und mich in den einzigen kleinen Supermarkt des Ortes flüchtete.

Manuel traf ich schließlich nachmittags am Strand von Pedernales, eigentlich ein menschenleerer ruhiger Ort, aber an diesem Tag wegen des Osterwochenendes (Semana Santa, wörtlich „Heilige Woche“) voll mit Leuten und beschallt von lauter Musik. Wir fuhren auf seinem Motorrad nach Cabo Rojo (Rotes Kap), an der Küste vor Pedernales gelegen, wo ich eine Nacht im „Eco del Mar“ gebucht hatte, eine „Camping Deluxe“-Unterkunft, wie auf dem Schild stand, das wir nach ewiglanger Fahrt durch die wüstenartige Einöde endlich sahen. Und tatsächlich: Ich hatte ein Zelt direkt am Meer für mich, in dem sogar ein Bett drinstand – okay, das Bett war eine dieser riesigen aufblasbaren Luftmatratzen, aber dafür super-bequem. Das ganze „Hotel“ bestand also nur aus den Zelten am Strand und ein paar Holzhütten, in denen nur aus natürlichen Materialien z. B. eine Rezeption, ein Restaurant und Duschen gebaut worden waren. Echt genial! Das Frühstück direkt am Meer am nächsten Morgen war natürlich noch genialer!

2 Nächte in der Kakaoplantage – ein Ausflug in die Umgebung von San Francisco de Macorís

Nein, ich „ziehe euch nicht durch den Kakao“, wenn ich hier schreibe, dass ich tatsächlich ein Wochenende in einer Kakaoplantage übernachtet habe. Am zweiten Märzwochenende nämlich besuchte ich meine Mitfreiwillige Pauline in San Francisco de Macorís, die dort in der Stiftung „Loma Quita Espuela“ (loma = „Hügel“, quitar espuela = „Sporen abziehen“) arbeitet und mit der ich den 942m hohen Hügel des gleichnamigen Reservats erklimmen wollte. Ich hatte Glück, dass mich Freitagnachmittag Renata und Fernando mit dem Auto mit bis nach San Francisco nahmen, wo ich dann in einem gut sortierten und gut klimatisierten Supermarkt auf Pauline wartete. Mein erster Eindruck von der Stadt war eher negativ gewesen: extrem viel Verkehr, „Pssst pssst“-Rufe und Anlaberversuche an jeder Straßenecke, staubige Hitze, teilweise schäbige Häuser und Pauline erzählte mir auch, dass die Stadt wohl nicht ganz ungefährlich sei. Arm jedoch ist die drittgrößte Stadt der DomRep keinesfalls: Die Ackerflächen um die Stadt herum sind Anbaugebiet für Kakao, Reis, Obst und Gemüse.

Nach einem kurzen Rundgang im Stadtzentrum mit einer schummrigen Markthalle und nichtssagenden Geschäftsstraßen nahmen Pauline und ich einen brechend vollgeladenen Pick-Up aus der Stadt heraus bis zum Reservatseingang, wo ich in der „Rancho Don Lulú“ übernachtete. Eine sehr schöne, familiär geführte Hotelanlage mitten – ihr werdet es erahnen – in einer Kakaoplantage. Das war echt sehr schön zumal ich vorher noch nie Kakaopflanzen gesehen hatte und nicht gewusst hatte, dass die Kakaoschoten direkt am Stamm und den Ästen der Kakaobäume wachsen. Im Laufe der Zeit ändern die Schoten zudem ihre Farbe – von grün, über dunkelrot, orange bis hin zu gelb, wenn sie reif sind. Öffnet man eine Kakaoschote, sieht man die in eine weiße schleimige Flüssigkeit eingebetteten Kakaobohnen, die dann von der Flüssigkeit befreit und für die Weiterverarbeitung zu Kakao getrocknet und geröstet werden. Man kann die Kakaobohnen übrigens auch lutschen und kommt so in den Genuss der schleimigen, weißen Flüssigkeit, die leicht säuerlich schmeckt und aus der z. B. auch Marmelade hergestellt wird.

Nach der ersten Nacht 2″im Kakao“ und einem reichhaltigen rustikalen Campo-Frühstück (natürlich mit einer großen Kanne Kakao) nahmen Pauline und ich den Hügel des Reservats in Angriff. Wenn der Himmel zwischen den kurzen Regenschauern einmal aufklarte, konnte man am Anfang des Weges weit ins Cibao-Tal hineinsehen und San Francisco sowie Moca erspähen. Danach ging es weiter durch urwüchsigen Nebelwald. Oben angekommen konnten wir noch auf einen Aussichtsturm hinaufsteigen, konnten aber wegen des Nebels leider so gut wie gar nichts erkennen. Wieder unten in der Rancho angekommen erwartete uns ein großes Mittagessen, das uns für eine sonderbare Abendveranstaltung stärken sollte. Wir wurden von einem Typen im Auto abgeholt, der Pauline einmal im Büro besucht und ihr versprochen hatte, sie mit ein paar in San Francisco lebenden US-Amerikanern in Kontakt zu bringen. Wir hatten keine Ahnung wo wir hinfuhren. Zwischendurch dachte ich, dass er uns zu einer Wahlkampfveranstaltung schleppt, da er begeistert erzählte, dass er in der Regierungspartei aktiv sei. Aber nein: Wir landeten auf einer Veranstaltung – jetzt haltet euch fest – des Junior Lion’s Club von San Francisco! Da zu den Sitzungen auch Gäste mitgebracht werden können, kam es, dass sowohl Pauline und ich als auch die zwei US-Amerikaner dieser skurrilen Veranstaltung beiwohnen durften. Es begann (wie hier üblich) mit einem Gebet und dem Singen der Nationalhymne, diesmal allerdings mit obligatorischem Blick auf die „Bandera Dominicana“, die dominikanische Nationalflagge. Diese allerdings hing traurig und lieblos wie ein Putzlappen an einem Nagel, an dem normalerweise ein Bild an der Wand hing. Nach der Diskussion diverser Benefizveranstaltungen der teilweise extrem jung erscheinenden Mitglieder musste am Ende noch die Hymne des Clubs, wieder mit Blick auf die Nationalflagge, gesungen werden. Die anschließende Einladung zu Essen und Diskobesuch schlugen wir müde von der Wandertour aus und ließen uns zurückfahren.

Sonntag besuchte ich Paulines Dorf Los Brazitos („Die Ärmchen“) und lernte ihre Gastfamilie kennen. Wir gingen ein bisschen in der Umgebung spazieren bevor ich mich nachmittags nach ausführlicher Shoppingtour im Riesensupermarkt „La Sirena“ auf den Rückweg nach Jarabacoa machte.

 

Industriekulisse am Strand – Natur in der Stadt

Halbzeit – vom 22. bis 26. Februar 2016 stand bereits das Ecoselva-Zwischenseminar meines Freiwilligendienstes hier in der DomRep vor der Tür. Wahnsinn, wie schnell die Zeit vergeht! Das Seminar sollte in der „wunderhübschen“ Industriestadt Haina, westlich von der Hauptstadt Santo Domingo gelegen, stattfinden. Das Wochenende vor und nach dem Seminar musste ich natürlich wieder zu ein paar Ausflügen nutzen.

Das Wochenende vor dem Seminar schaute ich mir zusammen mit meinem Mitfreiwilligen Manuel das östlich von Santo Domingo gelegene Örtchen Boca Chica an. Der Strandort gilt zum einen als die „Badewanne der Hauptstadt“, da sich hier am Wochenende Familien aus der Hauptstadt am wuseligen Strand erholen, und zum anderen als einer der Hauptorte des Sextourismus‘ im Lande. Auch Letzteres war schwer zu übersehen…  Der Strand an sich ist, von den Menschenmassen mal abgesehen, wirklich sehr schön und umgibt eine Bucht, in der das flache Meerwasser komplett ruhig ist, da etwa 500 m ins Meer hinein ein Riff vorgelagert liegt, das die Meeresströmung abfängt. In dieser Bucht liegen ein paar grüne, aber leider müllverseuchte Inseln und im Hintergrund kann man die Industrieanlagen von Andrés sehen, hinter denen sich auch der Hauptstadtflughafen verbirgt. Vor allem nachts boten diese Industrieanlagen ein lichtreiches Hintergrundspektakel, das mich an abendliche Zugfahrten vorbei am BASF-Leunawerk in Sachsen-Anhalt erinnerte. Manuel und ich jedenfalls gönnten uns vor dieser Kulisse eine leckere Pizza direkt am Strand.

Sonntag besuchten wir die östlich von San Pedro de Macorís gelegene Wunderhöhle „Cueva de las Maravillas“, in der man leider keine Fotos machen durfte. Daher könnt ihr euch unter diesem Link hier einen Eindruck verschaffen. Die Führung war leider auch sehr enttäuschend, da viel zu kurz! Die Höhle war einfach riesig und mit ihren bizarren Gesteinsformationen aus Stalagtiten und Stalagmiten sehr beeindruckend und wir rannten dort in einer 20-Minuten-Führung einfach nur durch. Sehr schade! Wir teilten das der Frau, die die Führung vornahm, natürlich auch mit, aber ich glaube, sie konnte unsere Kritik gar nicht richtig nachvollziehen. Leider kommt man in die Höhle auch immer nur mit einem Guide rein, sonst hätten wir uns sehr viel mehr Zeit gelassen.

Sonntagabend hatte ich dann endlich einmal Gelegenheit zur berühmten Open-Air-Veranstaltung von Santo Domingo, einem Son-Konzert (Son = traditionelle kubanische Musik) vor den Ruinen des San-Francisco-Klosters, zu gehen. Vor der Bühne befand sich eine kleine Tanzfläche, auf der die Leute wie wild zu Salsa und Son tanzten und juhu, endlich gab es mal ein paar Männer, die richtig gut Salsa tanzen konnten. Ich musste teilweise an die Herren des „Buena Vista Social Club“ denken, denn es waren viele ältere, schick angezogene Herren unterwegs, die trotz ihres hohen Alters noch ordentlich das Tanzbein schwingen konnten. Nach dem Konzert gingen wir zusammen mit ein paar Couchsurfern noch in eine nahegelegene Bar, wo wir weitertanzten. Ein super Abend!

Das Zwischenseminar in Haina fand in der wider Erwarten schönen, weitläufigen Anlage des Jesuitenklosters Manresa Loyola statt, die direkt am Meer lag. So verlockend das Meer aussah, so schade war es, dass wir wegen der naheliegenden Industrieanlagen und der daraus resultierenden Verschmutzung nicht baden gehen konnten. Aber die sehr gute Internetverbindung im Kloster entschädigte das allemal! 😉

Das Wochenende nach dem Seminar war ich wieder mit Manuel auf Ausflugstour, diesmal in Santo Domingo selbst. Wir schauten uns am Samstag den Botanischen Garten an, der an sich sehr schön angelegt ist, nur leider fast keine Informationstafeln aufweist. So wusste man z. B. nicht, welche der vielen Pflanzen endemisch auf der Insel sind und von denen gibt es eigentlich echt viele! Schade, aber immerhin konnte man sich mit einer kleinen Bimmelbahn einmal durch den Garten kutschieren lassen, wobei wir am Japanischen Garten ausstiegen und danach weiter zu Fuss durch die Anlage liefen.

Sonntag tat sich wider Erwarten ein echtes Highlight auf, das ich zu einem der bisher schönsten Orte in der DomRep zählen würde: Das Höhlensystem von „Los Tres Ojos“ (Die drei Augen) im „Parque Mirador del Este“ gelegen. Es besteht aus drei, eigentlich sogar vier Seen, wobei man sich über den einen mit einem kleinen Boot hinüberschippern lassen kann. Die Gesteinsformationen, das kristallklare Wasser, die bizarren Pflanzen und das ganze daraus resultierende Farbspiel waren einfach nur beeindruckend und absolut lohnenswert! Im Gegensatz zur oben beschriebenen Wunderhöhle konnte man sich in diesem Höhlensystem auch frei ohne Guide bewegen, so dass wir uns die Zeit nehmen konnten, die wir zur Besichtigung jeder Ecke und jeden Winkels der Höhlen brauchten.

Unabhängigkeitstag, 27. Februar 2016:

Spendenkampagne läuft weiter & ecoselva-Infoveranstaltung am 10.01.2016

Die Spendenkampagne für meine Entsendeorganisation Ecoselva läuft weiter (https://www.betterplace.org/…/30136-1-kaffee-weniger-1-spen…) und es darf weiterhin gespendet werden!

Am 10. Januar 2016 bietet Ecoselva zudem eine Informationsveranstaltung zu seinen Projekten in der Dominikanischen Republik und Peru an . Wen es interessiert, der kann gerne in St. Augustin bei Bonn vorbeischauen: Einladung Förderkreis Januar 2016

Ansonsten gibt es hier bald wieder neue Berichte und Bilder aus der DomRep wenn ich am 10. Januar 2016 aus dem Urlaub zurück bin.

Ich wünsche allen Bloglesern bereits ein paar entspannte Weihnachtsfeiertage und einen guten Rutsch ins neue Jahr 2016! 

Freiwilligendienst statt Pauschalurlaub – mein Artikel auf der Berliner Bürgerplattform „Integritude“

Unter diesem Link findet ihr einen Artikel zu meinen Eindrücken aus den ersten Wochen Leben und Arbeiten in der DomRep: http://integritude.org/chronik/article/43/Freiwilligendienst-statt-Pauschalurlaub—Ein-Jahr-in-der-Dominikanischen-Republik

Die Berliner Bürgerplattform Integritude, auf der der Artikel veröffentlicht worden ist, ist in den Bereichen Integration, politische Bildung und Entwicklungszusammenarbeit tätig, gibt eine Zeitschrift, den „Kiezboten“ heraus und organisiert Workshops. Danke an Narcisse für die Vermittlung! 🙂

Now available in English: 1 Coffee less, 1 donation more. Your contribution 2 rainforest conservation

Meine Crowdfunding-Kampagne für den Umweltverein ecoselva ist gut angelaufen und mittlerweile sind 9% finanziert. Um eine noch weitere Reichweite zu erzielen, ist der Kampagnentext nun bei betterplace auch auf Englisch verfügbar:

*** betterplace: 1 Coffee less, 1 donation more. Your contribution 2 rainforest conservation ***

Also, bitte an eure internationalen Kontakte weiterleiten und diese zum Spenden einladen. Spread the word! Vielen Dank im Voraus!!! 🙂

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1 Kaffee weniger, 1 Spende mehr – Euer Beitrag zum Regenwaldschutz in der Dominikanischen Republik

Es ist mal wieder soweit – ich werde Deutschland ab Ende August 2015 den Rücken zukehren und für ein Jahr in der Dominikanischen Republik arbeiten. Nein, nicht im Tourismusbereich, wie man vermuten könnte! 😉 Ich werde im Rahmen des weltwärts-Programms der deutschen Bundesregierung für den Umweltverein ecoselva tätig sein und mich als Administratorin um die Online-Plattform Plataforma Nacional kümmern. ecoselva realisiert in Zusammenarbeit mit vielen lokalen NGOs Projekte zum Regenwaldschutz und zur Wiederaufforstung von Regenwäldern in Peru und in der Dominikanischen Republik. In der Domrep (wie es immer so „schön“ heißt) haben die NGOs vor Ort mit Unterstützung von ecoselva schließlich die Online-Plattform Plataforma Nacional ins Leben gerufen, über die sie sich miteinander vernetzen, ihr Wissen aus dem Umweltbereich austauschen und somit effizienter zusammenarbeiten können. Ich werde für Nutzerverwaltung, Schulungen zur Plattform, etc. verantwortlich sein und meinen Arbeitsplatz bei der dominikanischen Organisation Plan Yaque in Jarabacoa haben.

Da der ganze weltwärts-Aufenthalt „nur“ zu 75% durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ) finanziert wird, sollen die restlichen 25% der Kosten über Spenden gedeckt werden. Ich habe dazu eine Crowdfunding-Spendenkampagne bei betterplace.org gestartet und würde mich sehr freuen, wenn ihr dort einmal vorbeisurft, eine Kleinigkeit für ecoselva spendet und – ganz wichtig – den Link an Freunde, Familie und Bekannte weiterleitet. Wenn ihr nicht über die betterplace-Seite spenden wollt, könnt ihr eure Spende direkt an ecoselva überweisen und dazu das Spenderformular (siehe unten) ausfüllen und an ecoselva schicken. Egal, wie ihr spendet, betterplace und auch ecoselva schicken euch auf jeden Fall eine Spendenbescheinigung zu, denn Spenden können ja bekanntlich von der Steuer abgesetzt werden. Und ich werde mich auch persönlich bei euch bedanken, wenn ihr mir denn signalisiert, dass ihr gespendet habt. Als „Gegenleistung“ werde ich euch über das Jahr hinweg natürlich mit ausführlichen Berichten zu meiner Arbeit in der Domrep, sowie zu Land und Leuten hier auf dem Blog versorgen. Dass ich gerne fotografiere, habt ihr ja ebenfalls bereits mitbekommen und so werdet ihr hier auch genug visuelle Eindrücke von der Karibikinsel bekommen. 😉

*** Hier geht’s zur Crowdfunding-Spendenseite bei betterplace! ***

*** Hier ist der Link zur Facebook-Seite. Bitte liken und Freunde zum Liken einladen!***

Für weitere Infos zu ecoselva und meinem weltwärts-Einsatz, könnt ihr euch in diesen Dokumenten belesen bzw. findet ihr hier auch das Spenderformular:

ecoselva_Flyer

ecoselva_Spenderbrief

ecoselva_Spenderformular

Ich freue mich auf eure Beiträge und Rückmeldungen!

P.S.: Vielen Dank an Katha für die Fotosession!