Ja, wie ihr seht, hat mein Blog zum neuen Jahr ein neues Outfit erhalten! Ich hoffe, es gefällt euch?!
Bevor es für mich wieder nach Sansibar geht (Ja, ganz richtig gelesen! Dazu mehr im nächsten Eintrag.) muss ich noch einen letzten Eintrag vom Dezember 2012 nachholen. In meinen letzten zwei Wochen auf der Insel habe ich nämlich noch einiges erlebt. Zunächst stand ein Ausflug mit den Salsaleuten nach Kizimkazi an, ein kleines Nest im Süden Sansibars, in das sich kaum Touristen verirren, obwohl es bekannt dafür ist, dass man dort Delfine beobachten kann. Wir übernachteten alle in einer Art Ferienhaus und waren den ganzen Abend mit Essensvorbereitungen und Essen und dann bis in die frühen Morgenstunden mit Salsatanzen, Musikhören, Quatschen, etc. beschäftigt. Am nächsten Mittag dann auf zur Delfintour! Ich hatte schon befürchtet, dass es sich um eine dieser Touren handelt, bei der die Delfine von mehreren Booten zusammengedrängt werden und furchtbarem Stress ausgesetzt werden, nur damit ein paar Menschen sie zu Gesicht bekommen können. Aber nein: Wir nahmen nur für uns ein kleines Boot samt lustigem Bootsfahrer und fuhren in sicherem Abstand an den Delfinen vorbei. Nachdem wir die erste halbe Stunde mit strömendem Regen gekämpft hatten, lichtete sich der Himmel und ein paar von uns (ich natürlich auch) sprangen ins Meer um mit den Delfinen zu schwimmen. Nun gut, diese suchten ganz schnell das Weite 😉 Aber es war unglaublich wie klar das Wasser war und erst diese türkisgrüne Farbe! Wahnsinn!
Das zweite Event, das anstand, war eine sogenannte „Kitchen Party“, auf die ich und Maki, eine Japanerin aus dem Salsakurs, von Talhat, auch aus dem Salsakurs, eingeladen worden waren. Es handelt sich um eine reine Frauenparty, die immer einen Tag nach der Hochzeit stattfindet und auf der die Braut, wie es der Name schon verrät, mit reichlich Küchenmaterialen u. a. praktischen Haushaltsgegenständen beschenkt wird. Diese Kitchen Partys sind übrigens ein typischer Bestandteil der Swahilikultur und sind in ganz Ostafrika verbreitet. Dabei spielt weder die Religion der Braut noch die der Gäste eine Rolle. Die Braut war übrigens Talhats Schwester und Talhat hatte mich beauftragt, die ganze Party fotografisch festzuhalten. Gesagt, getan! Das besondere an dieser Kitchen Party war übrigens, dass es sich gleichzeitig um eine „Kanga Party“ handelte. D. h. alle eingeladenen Frauen mussten vorab einen bestimmten Kanga (Tuch mit Sinnsprüchen auf Swahili) kaufen und diesen in egal welcher Form an diesem Abend tragen. Maki und ich ließen uns von Ayda, einer Designerin, die ebenfalls mit uns im Salsakurs war, ein Kleid schneidern. Manche Frauen trugen das Tuch nur als Dekoschal über die Schulter und Talhats Kinder hatten Hosen und Kapuzenshirt aus dem Kangastoff an. Es war echt faszinierend etwa 160 Frauen im gleichen Stoff gekleidet zu sehen! Ich musste ein bisschen an die studentischen Mottopartys denken, auf denen ich in Jena und in Frankreich mehrfach gewesen war.
Im Laufe der Party fing dann die traditionelle Taraab-Band an zu spielen, viele Frauen gingen vor an die Bühne, wiegten sich zum Takt der endlos dahinfließenden Musik und setzten sich nach einem Lied wieder hin nur, um im nächsten Moment für das nächste Lied wieder an die Bühne vorzugehen. Nach einer kurzen Salsavorführung unsereseits kam die Braut begleitet von ihrer besten Freundin herein, setzte sich auf der Bühne auf eine Art Thron und nahm alle Glückwünsche und Geschenke entgegen. Fazit des Abends: Ein sehr interessantes Erlebnis! Wir fassten gegen 1 Uhr nachts schließlich noch den verrückten Plan nach Kendwa in den Norden zu fahren, um dort noch auf eine Party zu gehen…
Ihr könnt all dies und noch ein paar weitere Eindrücke aus Zanzibar Town unten auf den Fotos sehen. Tja, und gerade sitze ich schon (wieder) auf dem Frankfurter Flughafen und vertreibe mir die Wartezeit mit Lesen und Zupfkuchenessen (danke Mutti!). Den dazugehörigen togoischen Kaffee, pardon natürlich den „Coffee to go“, gab es für unschlagbare 1,50 € – und das auf dem Flughafen! Noch unschlagbarer (kann man das steigern?): Als ich dem Cafébetreiber 2 € in die Hand drückte und er keine 50 Cent rausgeben konnte, gab er mir den Kaffee für 1 € mit. Und ich dachte so etwas passiert mir immer nur in Marokko J
Liebe Conny, wie immer fantastische Bilder 🙂 Wenn die Flüge nicht so teuer wären, wären wir längst auch da…
Dein neues Layout finde ich sehr gelungen. Ich hoffe, du bist gut angekommen und machst uns bald mit neuen Blogeinträgen neidisch 😉
Ganz liebe Grüße aus Jena,
Madeleine