Erste Eindruecke aus Finnland – Tampere

Da mich mein schlechtes Gewissen umtreibt und ich gerade die Gelegenheit habe ins Internet zu gehen, aktualisiere ich meinen Blog doch schon schneller als gedacht. Nur, dass ich den Frankreichreisebericht erst einmal auslasse und gleich zu meinen ersten Finnlanderlebnissen uebergehe.

Letzten Montag traf ich also im „Land der tausend Seen“ ein, genauer gesagt in Tampere. Ueberall sieht man Fabriktuerme und rote Backsteinfabrikhäuser. Die industrielle Vergangenheit (z. B. Textil- und Schuhindustrie) lässt sich also nicht verleugnen und Tampere wird daher auch als das „finnische Detroit“ bezeichnet, wie mir meine beiden Gastgeber, Kati (Finnin) und Slava (Russe) erzählten. Am ersten Tag nahmen sie mich zusammen mit einem anderen Couchsurfer, Maurizio (Italiener), mit auf einen kleinen Stadtrundgang. Maurizio war ständig auf der Suche nach einem echten italienischen Espresso, den er natuerlich nirgendwo finden konnte 😉 Am Nachmittag sah ich mir Tampere aus der Luft an, indem ich auf einen Aussichtsturm (uebrigens mit sich drehender Kuppel wie der Berliner Fernsehturm) im Vergnuegungspark Tamperes stieg. Wow, fast die ganze Stadt ist von zwei Seen umgeben. Eine herrliche Lage!

Am zweiten Tag besichtigte ich das Medienmuseum von Tampere (ich will ja auch mal wieder was fuer mein Studium in Deutschland tun ;-)) in einem riesigen Fabrikkomplex gelegen, der schon als eine Stadt in der Stadt bezeichnet wird, da es dort zahlreiche Museen, ein Kino, Kneipen, Agenturen und sogar eine Kirche gibt. Nachmittags dann zusammen mit Kati und Slava die zweite Museumsrunde im Leninmuseum. Ja, Lenin war es naemlich, der 1917 den finnischen Unabhängigkeitsvertrag unterzeichnete. Reisen bildet!

Den letzten Tag in Tampere verbrachte ich einfach damit durch die Stadt zu bummeln und mich immer wieder an der finnischen Sprache zu erfreuen, die ellenlange Wortschlangen hervorbringt und gerne Vokale und Konsonanten anhäuft. (siehe Beispiele bei den Fotos) An sich klingt die Sprache meiner Meinung nach eher bedächtig und die Finnen sprechen mit vielen Pausen.
Auf der Strasse sieht man ausserdem extrem viele blonde Leute (na so was) und ziemlich viele „Grufties“ und Heavy Metal-Leute. Tampere soll fuer die letztgenannten beiden Stilgruppen in Finnland sogar die wichtigste Stadt sein.

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