Hier sind endlich einmal ein paar Fotos vom Campus der Université Rennes 2. Die Gebäude sind nicht gerade schön, aber wenigstens gibt es draußen ein paar Grünflächen mit Sitzmöglichkeiten.
Mittlerweile sind schon drei Uniwochen vergangen und der Lernstoff beginnt sich anzuhäufen. Aber, pas de panique, das meiste verstehe ich glücklicherweise. Was allerdings extrem anstrengend für mich ist, sind zum einen die Länge der Veranstaltungen, die zwei volle Zeitstunden, oft ohne Pause, ausmachen. Und zum anderen die völlig unbequemen Holzstühle in den Hörsälen oder Seminarräumen, die mir wahrscheinlich echt den Rücken ruinieren werden 😦
Eine Sache muss ich unbedingt noch loswerden, die mir vielleicht jemand erklären kann. Wenn ich zu Beginn einer Veranstaltung in den Hörsaal komme, in dem vorher auch ein anderer Kurs stattfand, steht die Luft förmlich im Raum. Es mieft einfach schrecklich nach abgestandener Luft. Aber niemand, weder Prof noch Studenten, macht Anstalten das Fenster zu öffnen bzw. in einem Hörsaal ist das gar nicht möglich, obwohl wirklich große Fenster vorhanden sind. Ich saß letzte Woche tatsächlich in einem Kurs, in dem es nach zwei Stunden so ekelhaft warm und feucht war wie in einem Tropenhaus, aber außer mir und einer anderen Deutschen schien das niemanden zu stören. WARUM? Brauchen die französischen Studenten hier vielleicht eine besonders warme „Betriebstemperatur“, um Mitdenken und -schreiben zu können? Oder sind sie einfach nur besonders kälteempfindlich?
Übers.: Der wahre Spiegel unserer Reden ist der Lauf unserer Leben. (ah ja …)

na ja, eigentlich habe ich oft Studenten oder Professoren gesehen, die gelüftet haben, wenn sie in so einen stinkenden Raum eingetreten sind. Vielleicht ist es noch zu früh im Semester und niemand traut sich etwas zu tun. trotzdem ist es komisch.
Aber was die Kälteempfindlichkeit der Franzosen betrifft, glaube ich, dass es stimmt. Wir sind empfindlicher als die Deutschen. Im Gegenteil zu den Deustchen schläft selten ein Franzoser mit offenem Fenster. Und der französische Drang nach „Reinheit“ ist weniger stark als der der Deutschen: Bioessen-Kultur, Sport-Treiben, die Fokalisierung auf das Gesunde sind weniger geprägt in Frankreich. Also ist vielleicht unsere Empfindlichkeit gegen schlechten Gerüchen im Vergleich zu Deiner weniger stark? Oder tauschen wir nur Stereotypen?
*g* Die haben wahrscheinlich ebenso darauf gewartet, dass jemand lüftet. Und sich auch gefragt, wie man diesen Gestank bloß aushalten kann. 😉
Ich werde mal die Franzosen an der Uni befragen – vielleicht kann ich ja des Rätsels Lösung aufspüren 😉